heute ist es wieder passiert – ich bin mitten in der Nacht erwacht – und habe gedacht.
Die letzten Monate waren echt verworren, denn ich fand keine Antwort auf – was soll ich nur denken?
Während ich die Menge aller Nachrichten in den letzten Monaten betrachtet habe, die durch alle sozialen Medien und auch nicht sozialen Medien geschickt wurden und werden, habe ich mir gedacht – ich muss jetzt auch nicht noch eine Nachricht schreiben.
Aber der Gedanke, lies mich nicht los. Ich möchte eine Nachricht schreiben.
Also hab ich angefangen zu denken, über welches Thema kann ich eine Nachricht schreiben?
Und da ist es mir das erste Mal passiert – ich hatte einen Gedankenimpuls.
Denke ich diesen Impuls zu Ende – dann bin ich, während ich denke – ein Denker.
Und schon war ich wieder am Anfang meiner Verwirrungen.
Schreibe ich als Denker meine Gedanken, was bin ich dann?
Ein Schreibdenker oder ein Denkdenker, ein Geradeausdenker, eine Kreuzungsdenker oder ein Querdenker. Nein ich bin ein Hochdenker oder doch ein Tiefdenker. Ich bin Schnelldenker, Globaldenker oder Pfostendenker, Neudenker oder Gebrauchtdenker…
Beruhigend, da fällt mir ein – Ich denke – also bin ich! Von wem war jetzt noch mal wieder dieser Satz?
Und während ich jetzt so mir so meine Verwirrung aus dem Kopf schreibe, fällt mir doch auf, das ich als Denker, egal in welche Richtung, egal in welcher Geschwindigkeit und auch egal über welches Thema, bis gerade eben vollkommen niemanden auf die Nerven gegangen bin.
Erst jetzt wo ich aufgehört habe als Denker zu leben und mich wieder mal des Schreibens bediene, ändert sich dieser Zustand.
Jetzt bin ich ein Schreiber – aber welcher?
und damit kommen wir auch schon zu mein Thema
Ich fühle mich als Denker diskriminiert.
Als Schreiber kann ich schreiben was ich möchte, weil die meisten Leser Schreibschreiber, Geradeausschreiber, Kreuzungsschreiber oder auch Querschreiber gar nicht so schlimm finden, während ich als Denker doch sehr schnell in einer Schublade lande.
In der Denkschublade oder die Geradeausschublade, oder doch die Querschublade …
Ich finde es erschreckend in welcher Geschwindigkeit globale Schubladen in den letzten 18 Monaten entstanden sind – in nur 3% meiner gesamten Lebenszeit .
Wie in aller Welt konnte ich die ersten 97% meiner Lebenszeit nur denken, dass ich ein zufriedenes Leben führen würde?
Ah da fällt es mir ein – bis Mai 2020 hatte ich ein Softskill mehr – ich war ein Denker – einfach nur ein Denker.
Ich war Anfang Oktober auf einer Veranstaltung von Frau Pia Beckmann – pics4peace e.V. – “gibt es ein Leben ohne Vorurteile”. Da gab es eine Information für mich, die mich doch wieder zum Denken gebracht hat.
Die Unterscheidung der Begriffe “das schnelle Urteil” und “das vordefinierte Urteil”.
Was ist der Unterschied? Aus meiner Sicht braucht es für eine schnelles Urteil das aktuelle Denken und Interesse, für das vordefinierte Urteil ist das aktuelle Denken und auch Interesse nicht so förderlich.
Ist Diskriminierung also ein schnelles Urteil oder ein vordefiniertes Urteil?
Aus meiner Sicht ein vordefiniertes Urteil, denn wären aktuelle Gedanken und Interesse vorhanden, dann wäre Denken in unserer Gesellschaft sicherlich noch immer ein Softskill.
Meine Bitte an Dich – denk doch mal über diesen Impuls nach 🙂
Und jetzt hoffe ich mal, dass ich als DenkSchreiber DIR nicht zu sehr auf die Nerven gegangen bin.
mit denkwürdigen herbstlichen Grüßen
wünsche ich Dir von Herzen das denkbar schönste Wochenende
HERZLICHST
Dein Markus